In der Schweinezucht spielt die Identifikation der Sauen und die Zuordnung der Leistungsdaten jeder Sau eine große Rolle. Mit Hilfe der elektronischen Ohrmarke ist es möglich die Entwicklung eines Einzeltieres vollständiger zu erfassen. Weiterhin können die erfassten Daten eines Schweines besser auf die Elterntiere zurückgeführt werden. Zusammenfassend ermöglicht dies eine effizientere Selektion der Zuchtsauen.
Im Juli 2014 hat die HAG einen Versuch zur Tieridentifikation mit Transpondern bei Ferkeln ab dem ersten Lebenstag gestartet. Die dabei zahlreich gewonnen Daten je Einzeltier sollen zum einen in der Zuchtwertschätzung bzw. Eberselektion genutzt werden. Zum anderen soll getestet werden, in wieweit die elektronische Datenerfassung auch im täglichen Management einer Sauenherde zur Arbeitszeitersparnis bzw. Arbeitserleichterung führen kann.
Die UHF-Transponder der Firma Schippers GmbH werden am Tag der Geburt ins Ohr des Ferkels eingezogen. Anschließend werden auf dem mobilen Gerät die Wurfdaten der Sau erfasst und das Ferkelgewicht wird dem Transponder automatisch über Bluetooth zugeordnet. Die gespeicherten Daten und die Transpondernummer können im Anschluss mit der Software der Firma ba-definitiv in den Online-Sauenplaner eingelesen werden.
Die ersten 1.000 Transponder wurden für die Testphase von Juli bis Mitte September 2014 in den Nucleus-Würfen bereits eingezogen. Die Ergebnisse sind vielversprechend, denn bis zum Ende der Flatdeckphase sind mehr als 97% der Transponder für die Datennutzung vorhanden. Entscheidend wird aber sein, wie viel Prozent der Tiere zur Selektion über die Ohrmarke identifiziert werden können.
Bei eindeutiger Tieridentifikation über den Transponder von der Geburt bis zur Selektion / Schlachtung sind die Vorteile des ganzen Systems sinnvoll nutzbar:
Zu Beginn des Jahres 2015 soll die Software auf den mobilen Geräten weiter ausgebaut werden, sodass diese auch in anderen Bereichen des täglichen Sauenmanagements eingesetzt werden können: